Manchmal hat man Glück, aber eben nur manchmal !

Wir wollten die vorletzte Seilbahn nehmen und treffen Rechtzeitig ein, aber leider alles ist für Reisegruppen reserviert .....alles ausgebucht.

Für Morgen früh können wir Karten bekommen, für heute leider nicht mehr. Also erwerben wir Fahrkarten für morgen früh ( da will noch keiner )

Denn erstens Frühstücken die Leute noch, zweitens müssen sie erst mal hier rauf fahren und drittens lösen sich die Wolken vielleicht über Mittag auf, so das die Karten für Nachmittags immer ausverkauft sind.

Auch die Preisgestaltung finden wir nicht gut, 25 € für Touristen und 13 € für Einheimische und Residenten.

Der Unterschied ist zu gross finden wir, aber wir sind ja wohl die Weihnachtsgänse die man ausnehmen kann und muss ? ? ?.

Egal, natürlich bleiben wir auf 2.250 m und übernachten. Abends ist alles leer, alle Autos sind schon 17 Uhr gefahren und so kommt die Nacht.

Die Temperatur fällt auf 2 Grad, zum ersten mal müssen wir heizen. Morgens tauen wir uns eingefrorenes “Notfallbrot” auf, Frühstücken und danach fahren wir auf den Teide.

Als die Seilbahn öffnet, ist offenbar auch eine Völkerwanderung eröffnet, so jedenfalls kommt es uns vor.

Hunderte Menschen werden in großen Reisebussen angekarrt.

Ein halbes Dutzend Reisebusse und etwa 100 PKW`s treffen ein, aber wir sind schon in der zweiten Kabine die hochfährt.

Hier oben ist es eiskalt, um die Null Grad.

Das freut die Mädchen mit Stöckelschuhen, kurzem Minirock unheimlich. ( schmunzel )

Aber auch wir gehen nur einige hundert Meter, geben dann wegen der dünnen Luft auf.  Uns wird schwindelig und wir wollen kein Risiko eingehen.

Selbst mit entsprechendem Schuhwerk und langen Hosen usw., uns ist kalt.

Als wir in der Nähe der Seilbahn sitzen kommt ein älterer Mann aus der Seilbahn und bricht zusammen.

Wir gehen hin, helfen und geleiten ihn zurück zur Seilbahn.

Er wird besinnungslos vom Personal in die nächste Seilbahn gepackt, einer der Mitarbeiter fährt mit hinunter.

Später werden wir erfahren, dass er während der Fahrt nach unten verstorben ist.

Von dem bereits von oben gerufenem Krankenwagen wird nicht mehr mitgenommen.

Polizei und Leichenwagen werden gerufen, diese Fahrzeuge kommen uns später entgegen.

Wir setzen uns 10 Minuten hin, müssen das alles erst einmal verarbeiten, dass Atmen fällt uns schwer, hier auf dem höchsten Vulkan Spaniens.

Man merkt das uns der Sauerstoffmangel hier auf 3.555 m schwer zu schaffen macht.

Der Gipfel liegt mit 3.718 m noch ein Stück über uns, aber wir wollen wieder runter, immer stärker wird der Wunsch.

Kopfschmerzen, Müdigkeit, stärker werdende Schwäche, Schwindel und Atemnot machen uns zu schaffen.

Alles Symptome für eine Höhenkrankheit, die wenn sie in eine  Höhenhirnödem oder Höhenlungenödem übergeht tödlich enden kann.

Wir erinnern uns das bei jedem Hunderten diese massiven Flüssigkeitseinlagerungen im Gehirn bzw. in der Lunge auftreten und tödlich enden.

Also fahren wir mit der nächsten Seilbahn “Teleférico del Teide” wieder runter.